Ein Päckchen von Fingerhaus! war die lapidare Antwort, während die Regentropfen von seiner blau-gelben Schirmmütze auf seinen Scanner tropften……
Er schob frecherweise noch ein: „sind bestimmt Kataloge
drin“ hinterher…..
„Ich werd dir helfen, von wegen Kataloge“ wollte ich sagen,
aber dachte es nur! Denn bei dem Wort FINGERHAUS hatte sich nicht nur mein
Filter zwischen Gehirn und Mundwerk eingeschaltet, es wurden sogar ein paar
Glückshormone ausgeschüttet. Somit unterschrieb ich flott, schnappte mir das
Paket und wünschte ihm sogar noch einen schönen Tag, aber nicht ohne ihm doch
noch eine Grimasse hinter seinem Rücken herzuschicken. ;-)
Ich habe das ganze Paket erst einmal auf dem ganzen
Büroschreibtisch ausgebreitet und meiner Isolde ein Foto von der Ansammlung der
Unterlagen mit einem kurzen „Hier“ zugemailt.
Was war drin, in dem tollen Paket von Fingerhaus?
Ungeübte hätten gedacht, es wäre eine Ansammlung von
Altpapier. Aber nein, weit gefehlt. Es waren die Bauantragsunterlagen, die
Anträge für die Erdwärmebohrung¸ Küchen- und Möbelpläne, das alles natürlich in
mehrfacher Ausfertigung und noch ein kleines Info/Anschreiben von unserer
Kundenbetreuerin.
Ich habe mich also gleich hingesetzt, die Telefonanlage auf
stumm gestellt und die ganzen Unterlagen geprüft, unterschrieben und zur Abgabe
bei den verschiedenen Gemeindeverwaltungen vorbereitet.
Als Isolde abends nach Hause kam, gab es nur EINS was
wichtig war! Und das waren nicht die Bauunterlagen…..
Es war nur ein ganz kleiner Teil wichtig. Ein Blatt Papier
reichte, um sie völlig zufrieden zu stellen: der Küchenplan war da……..
Feierlich, wie ein kleines Mädchen mit dem ersten Zeugnis
hüpfte sie durch unser Wohnzimmer. Sofort musste ich natürlich die Jule aus
unserem Westerwaldmusterhaus anschreiben, damit sie uns schnellstens einen
Termin bei ihrem Chef im Küchenstudio bei dem Möbelhaus unseres Vertrauens
aushandelt. Gesagt, getan. 2 Tage später waren wir schon auf der Liste.
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