Am Dienstag, dem 12.02.2013 wurde unser VIO gestellt. Vor
lauter Aufregung ist Tristan schon um 5.00 Uhr zur Baustelle getappert, um
festzustellen: das außer Hund und Katz, die sich gerade guten Morgen sagten,
noch nix los war. Kein Kran, kein LKW, kein Haus....
Nur Kälte, die war da, und zwar REICHLICH!!!
Also, erst mal wieder heim und ein bisschen Frühstück
aufnehmen. Um kurz nach 6.00 Uhr flitzte Isolde mal zum Grundstück. Und siehe
da: Flutlichtbeleuchtung, Kran platzierte sich, und der 1. LKW bog in unsere
Straße ein....
Also schnell Tristan alarmiert und im Eiltempo zum
Geschehnis.
Der Stelltrupp war gerade damit beschäftigt, die
"Katja-Folie" aufzuschweißen, diverse Werkzeuge und Kabeltrommeln zu
platzieren, und den Quellmörtel für die Befestigung der Elemente an der
Bodenplatte vorzubereiten, während der LKW sich seiner Planen entledigte. Hier
konnten wir mit Hand anlegen, denn nur dumm rumstehen, ließ uns jetzt schon die
Füße abfrieren.
Riesige Hausteile standen auf dem LKW und warteten auf die
Platzierung. Um 6.30 Uhr fand die Wand mit dem Lichtband ihren Platz.
Schnell rückten auch die anderen Wände an und wurden
sorgfältig befestigt. EG steht also. Jetzt könnte die Decke kommen dachten wir
noch alle, doch da kam ein Anruf des nächsten LKW’s, „zu spät losgeschickt, ich
brauche noch etwas“. Gesagt getan, schnell die Mannschaft um den Teamleiter mit
Hörnchen, Kaffee und Kinderpunsch versorgt, und erste Eindrücke vom EG
gesammelt. Isolde war vom Anblick des Wohnzimmers (wohlgemerkt, es lag noch
keine Decke drauf) sehr schockiert. Oh Gott, wie klein das ist! entfuhr es ihr.
Das Stellteam beruhigte sie und meinte nur, warte, bis wir die Decke gelegt
haben, dann sieht es wieder anders aus.
Unterdessen fingen die Gerüstbauer schon an, unser Haus
einzukleiden. Ganz schöne Schufterei. Und soooo viele Gerüstbretter und
Verstrebungen und dann noch die Kälte. Tristan konnte ein wenig schleppen
helfen. Hierbei sind ihm die Handschuhe an den Streben fest gefroren!
So, gut gestärkt, rückte der Stelltrupp dem 2. LKW zuleibe.
Eins, zwei, drei, lag die Decke an Ort und Stelle. Jetzt kam für Tristan der
spannendste Moment. Unsere Bautreppe Marke Eigenbau, sollte per Kran ins Haus
gehoben werden. Bis zu dem Zeitpunkt des Einbaus waren wir uns gar nicht
sicher, ob die Treppe überhaupt passt. Schließlich war es unsere 1. Treppe.
Unterstützungsarbeit hierbei erhielten wir durch das Team. Die Treppe wurde
kurzerhand angehangen, festgeschraubt und im Boden verankert. Sitzt, passt,
wackelt und hat Luft…. Perfekt. Während
das Dachgeschoss Form annahm, befestigte Tristan noch das Geländer an der
Treppe, damit alles schön nach Vorschrift ist.
Die Elektriker der Fa. P. kamen auch etwas verfrüht, und
fingen direkt mit ihrer Arbeit an. Löcher bohren, Strippen ziehen, usw.
Zwischenzeitlich waren unsere „Ersatzbauleiter FraJul aus
dem Musterhaus Oberbergstation“ mit Kameras bewaffnet eingetroffen, und haben
das ganze Geschehen in Bildern festgehalten, woran wir überhaupt nicht mehr
gedacht hatten, vor lauter Aufregung. Ein Überlebenspaket für uns gehörte auch
noch zu ihrem Gepäck. Kleine Naschereien für zwischendurch usw. beinhaltete der
liebevoll zusammengestellte Korb.
Um 12.30 Uhr servierten wir Schnitzelbrötchen mit Kaltgetränken
und Kaffee. Dankbar wurde auch gerne zugegriffen. Doch dann ging es auch schon
weiter.
Viele Schaulustige kamen uns besuchen und bestaunten das
„FINGERHAUS“
NEIN, nicht die Firma bei uns in der Nähe, sondern die hier
kommen aus Hessen, mussten wir jedem erklären.
Alle waren verblüfft, wie schnell die Arbeit voranschritt!
Nur noch mal zur Kenntnis: die Männer waren zu viert! Wir bedanken uns auf
diesem Weg auch noch mal ganz herzlich für die tolle Zeit. Ihr wart ein Klasse
Team.
Mittlerweile steht auch das gesamte DG. Jetzt wird
gerichtet! Holz- und Firstbalken werden fachgerecht in Form gebracht, und auf
dem Haus verankert. Zwischenzeitlich wird vor dem Haus auf der Straße das Dach
vorbereitet. Bevor die Dachteile mit Isolierung versehen und Stück für Stück
vom Kran nach oben gehisst werden, hat uns der Kranfahrer den Rauhspund mit
seinem schweren Gerät in den Spitzboden befördert.
Jetzt nur noch die 2 Dachflächenfenster rein und um 20.00
Uhr stand unser VIO-linchen in voller Pracht vor uns.
So, noch ein verdientes Bierchen zum Feierabend mit dem
Trupp und dann nach Hause, dachten wir……
Naja, der Stelltrupp begab sich ins Hotel, und wir räumten
noch ein wenig auf und öffneten die Haustür……….
Was davor abging, kann man nicht in Worte fassen. Unsere gesamte
neue Nachbarschaft stand mit Bier, Sekt, Jägermeister und anderen Spirituosen
vor der Tür, nagelten ein Richtbäumchen ans Gerüst und verlangten Zutritt zu
unserer neuen Behausung.
Gesagt getan, gingen wir wieder zurück und haben bis spät
gefeiert, gelacht und getratscht.
Schön, wenn man so aufgenommen wird.
Isoldes Weg ins Bett war etwas mühselig, aber so ist das nun
mal. Federn muss jeder mal lassen.
Mittwoch 13.02.2013:
Ein schöner Wintertag! Saukalt, aber Sonne.
Nach schnellem Frühstück, drängte die Neugier, uns auf den
Weg zur Baustelle zu begeben. Ob die Tapeten schon dran sind? Natürlich nicht,
das Team war dabei, das Dach einzudecken und die Vorbereitungen für das
Einbringen des Schornsteins zu treffen. Auch war unser Elektriker schon am Start,
mit dem das ganze Haus noch besprochen, und noch ein paar Änderungen geklärt
wurden. Da es für uns nichts weiter an der Baustelle zu tun gab, haben wir
beschlossen, den Tag für die Versorgung unseres Stellteams zu opfern.
Frühstück, Mittagessen und ein kleiner Kaffeesnack wurden organisiert und jede
Menge Kaffee gekocht. Wenn die Versorgung stimmt, passt auch der Rest….
Donnerstag 14.02.2013:
Der heutige Tag stand ganz im Sinne der Dachentwässerung.
Die Rinnen mussten noch angebracht, und die Fallrohre befestigt werden. Gott
sei Dank, half uns unser Nachbar aus der Klemme. Es fehlten 1,60 m Dachrinne.
Dieses Stück steuerte er Ruck Zuck aus dem Lager seines Dachdeckerfachbetriebes
bei. Tristan kümmerte sich um ein paar Elektrosachen, die wir in Eigenleistung
machten. Da er schon immer ein Meister im Delegieren war, schickte er seinen
Bruder mit Laufzettel zum Großhandel. Als kleines Highlight zur
Standardversorgung backte Isolde 4 Bleche Pizza, die dankend angenommen und
verspeist wurden. Am späten Nachmittag schaute noch der zuständige Mann für die
Wintergartenbeschattung vorbei, um die Lage zu prüfen. Hierbei fiel ihm direkt
auf, dass unsere Eckverglasung ohne Rollo ausgestattet ist, worauf er
kurzerhand die Anweisung für das Legen einer Stromleitung gab. Eine
Aussenbeschattung wäre uns auch lieber, als Plisses innen am Fenster.
Der Stelltrupp hat schon fleißig an den Decken angefangen,
diese zuzugipsen. Bis auf den Wintergarten und die Ankleide war am Abend alles
fertig.
Freitag 15.02.2013:
Schnee, Schnee, Schnee, Schneeeeeeeeee.
Das war vielleicht ein Schreck, als wir um 6.00 Uhr aus dem
Fenster schauten.
Aber Gott sei Dank war unser Dach schon zu und die Fallrohre
wurden am Vorabend von Tristan noch provisorisch angeschlossen. Also, dackelten
wir mit Schneeschaufeln bewaffnet zu unserem Grundstück, um Platz für unsere
Arbeiter zu schaffen. Da wir ja die letzten Tage genügend Zeit zum Üben hatten,
war die Sache auch rasch erledigt. Isolde flitzte dann schnell heim, Kaffee
kochen für die Männer.
Die Decken in Wintergarten und Ankleide waren rasch zu. Dann
wurden noch diverse Löcher zugespachtelt, die Baustelle fein säuberlich
aufgeräumt und gekehrt, und um die Mittagszeit den Heimweg angetreten.
Der Elektriker benötigte noch etwas Zeit, begab sich aber
auch nachmittags nach Hause.
Als endlich Ruhe war auf unserer Baustelle, begannen wir,
den Spitzboden mit Rauhspund zu bestücken. Wenn wir den Speicher schon haben,
dann wollen wir ihn auch nutzen, zumal wir keinen Keller haben.
Mein Vater und mein Schwager halfen uns geschwind beim
Zuschneiden und festschrauben. So war am Abend schon 2/3 des Bodens fertig.
Samstag 16.02.2013:
Heute morgen haben wir das letzte Drittel des Bodens fertig
gelegt. Die Baustelle noch mal gekehrt, da wir ja durch das Sägen wieder
ordentlich Dreck gemacht hatten. Ganz wie von selbst kamen Frank und Julia noch
vorbei, um uns noch beim Strippenziehen zu helfen. Tristan benötigt noch ein
paar Sonderkabel von Haustechnikraum ins Büro. So konnte Frank seine
Erfahrungen im Ziehen von Kabeln beisteuern. Da Tristan so was von keine Ahnung
von Kabeln hat, hat er kurzerhand seinen Bruder herbeizitiert, um dem Frank
Hilfe zu leisten.
Danach hat Isolde
noch die Ecken gesaugt, so dass am Montag die Handwerker weiter machen konnten.
Zwischenzeitlich kamen auch "die Wiesels" vorbei, um sich unser Werk
anzuschauen. Sie planen auch ein VIO und somit konnten wir mit Tipps und Infos
zur Seite stehen. War ein superschöner Tag...
Montag 18.02.2013:
Am Montag waren die Männer um 7.30 Uhr wieder da und
erledigten noch die Restarbeiten.
Alles wurde zu unserer vollsten Zufriedenheit vollbracht.
Alles in allem: es war eine aufregende, sehr anstrengende Woche, aber auch sehr
beeindruckend. Aber so wirklich sind wir noch nicht angekommen. Irgendwie fühlen
wir uns, als wenn wir ein Musterhaus betreten. Dass wir hier einziehen werden,
können wir noch gar nicht fassen.
Dienstag 19.02.2013:
Heute kam der Elektriker nochmal vorbei, um weiter an seiner
elektrischen Verkabelung zu Arbeiten. Hierbei wurden noch ein paar kleine
Änderungen besprochen und festgestellt, dass ein Kabel an der falschen Stelle
aus der Decke hängt. Diese Arbeit haben wir ihm aber abgenommen. Kurzerhand die
Decke selbst geöffnet, und das Kabel seinen richtigen Platz zugewiesen.
Mittwoch bis Freitag 20.-22.02.2013:
Heute rückten die Heizungsleute an. Mit 4 Personen und einem
40 Tonner LKW voll Material im Gepäck hielten sie Einzug. Es wurden etliche
Meter Kupferrohre, Abluftleitungen, Wasserrohre, Heizungsrohre, Isolierungen
usw. angebracht. Jetzt gleicht unser Haus einem Haus aus den 50ern. Alles liegt
festgenagelt Aufputz auf dem Fußboden.
Zwischendurch kam auch noch unser Tiefbauer, der für die
Versorger die Gräben vorbereitet und auch den Wasseranschluss verlegt hat.
Ein Heizungsbauer erklärte uns dann die weitere
Vorgehensweise. Donnerstag und Freitag wird alles mit Styropor, Füllmaterial
und Klebefolie abgedichtet, und dann kommt in der nächsten Woche der
Estrichbauer.
Samstag 23.02.2013:
Viel zu tun für uns gibt es nicht! Aber wir haben den Tag
dazu genutzt, ein paar Löcher zu stopfen. Mit Luftpolsterfolie bewaffnet ging
es dem gekippten Fenster im Haustechnikraum und der offenen Durchbrüche für die
Lüftungsanlage an den Kragen. Das Fenster können wir nicht schließen, da hier noch
unser provisorischer Anschluß durchgelegt ist. Weiterhin haben wir, wo wir
schon mal mit Folie ausgerüstet waren, die Abflussöffnungen in den diversen
Wänden geschlossen, da es doch sehr muffte. Zu guter Letzt wurden noch
Fassungen und schwedische Sparlampen an den Deckenausgängen befestigt, um ein wenig Licht
ins Dunkel zu bringen.
Diese Arbeit war doch sehr mühselig. Auch wenn die
Heizungsbauer freiweg über die verlegte Fußbodenheizung liefen, wollten wir es
doch besser machen, und sind vorsichtig auf Socken in den Zwischenräumen umher
gehüpft. Wobei die Befestigungsklammern der Leitungen doch ganz schön
schmerzen, wenn man sie mit dem kleinen Zeh erwischt.
Wir warten auf Estrich.......